Heute
Morgen war es wieder wolkenlos aber noch kälter, als am Vortag. Der Thermometer
in unserem Wecker zeigte nur noch LLL, was so viel heißt, es hatte drinnen im
WoMo Minusgrade und Minus kann unser Wecker nicht. Das konnte man aber auch
ohne technisches Hilfsmittel feststellen, weil die Scheiben innen vereist
waren.
Der
Kochtopf dampfte als die ersten Sonnenstrahlen kamen wieder wie verrückt und es
wurde schnell wärmer.
Gegen
10.00 Uhr sind wir in Richtung Putre aufgebrochen. Am Vortag bei der Umrundung
des Salars haben wir einen Abzweig nach Itiza gesehen und laut einer unserer
Karten kann man auch so auf die Straße nach Putre kommen. In der anderen Karte
ist die Straße gar nicht existent. Da wir
die „normale“ Strecke letztes Mal gefahren sind, haben wir uns für diese
Variante entschieden und sind auf die A 317 nach Itiza abgebogen.
Die
Straße schraubt sich über mehrere Pässe nach oben, wobei der Straßenzustand
nicht der Beste ist. Besonders die Fahrt von der Passhöhe hinunter nach Itiza
war eine Tortur, weil es alle paar Meter tiefe Wassergräben in der Straße hatte
und wir nur Schritttempo fahren konnten. Ich habe gesagt, die Strecke fahr ich
auf keinen Fall zurück, egal wo wir rauskommen, aber ich sollte meine Meinung
noch ändern. Und als
wir dann nach fast 3 Stunden (ok, inklusive Rauchpausen und vielen Fotos) Itiza
erreicht hatten war da nichts. Kein Haus, einfach gar nichts.
Und
direkt hinter Itiza war dann auch Ende für uns. Wir haben alle Möglichkeiten
geprüft aber durch diesen Bach war kein Durchkommen mehr. Die Bilder geben das
nur unvollständig wieder, aber es war einfach unmöglich, hier weiterzufahren
und wir mussten nun doch, entgegen aller vorheriger Aussagen, hier umkehren.
Da bei
der Anfahrt nach Itiza das übelste Stück der Straße steil bergab ging, mussten
wir nun durch dieses üble Stück aufwärts. Bei einer der Bachdurchquerungen mit
anschließender Steigung brauchte ich 3 Anläufe, weil sich der Allrad mit allen
vier Rädern eingrub.
Beim
letzten Versuch mit viel Schwung brach das linke Hinterrad tief in den weichen
Untergrund ein und C., die zu Fuß vorgegangen war, um das Manöver zu beobachten,
bekam fast einen Herzinfarkt, weil dadurch das rechte Vorderrad ca.50 cm in der
Luft hing und das ganze WoMo eine bedenkliche Schräglage bekam. Durch die
Untersetzung fräste sich die Karre dann aber auch mit 3 Rädern am Boden und
einem in der Luft den Berg hoch. Als Fahrer fand ich das ganz spannend und hab
nicht mal gemerkt, dass die Karre vorne den Fuß gehoben hat.
Bis
wir dann oben auf dem Pass waren, war C. ganz ruhig, ihr war es nicht mehr
wohl, nachdem sie das gesehen hatte.
Auf
jeden Fall waren wir dann gegen 15.00 Uhr wieder mal am Salar Surire und haben
uns nun doch für die „übliche“ Strecke entschieden....
.... wobei wir auch hier mehrfach größere Wasserquerungen, aber dieses Mal ohne größere Steine, hatten.
Auf
dieser Strecke hat C. dann 100 Bilder vom Vulkan Guallatiri gemacht, weil der
immer so schöne Rauchwölkchen produzierte.
Gegen
19.00 Uhr sind wir dann schließlich in Putre eingetroffen und haben uns mitten
auf den Marktplatz mit diesem Blick hier gestellt. Campingplatz und Tankstelle
gibt es hier sowieso nicht.
Weil
es schon so spät war und die Fahrt heute über die Allradstrecke echt
anstrengend war, sind wir anschließend in das Restaurant hier gegangen und
haben hier gegessen (C.: das Alpacafilet ist sensationell lecker)
C. war
total schockiert von Putre, weil es letztes Mal noch ein sehr verschlafenes
Dorf ohne Autos war und nun überall Autos stehen und hunderte von Leuten
herumrennen.
Das
sind alles Bauarbeiter, da die Hauptstraße R11 nach Bolivien gerade komplett neu
gemacht wird und deshalb offensichtlich viele Arbeiter derzeit in Putre
wohnen. Wenn die Straße mal fertig ist, wird die Ruhe hier wieder einkehren.
Grüße
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Schon wieder ein traumhaft schöner Tag, zumindest ab 15 Uhr ;-)
AntwortenLöschenAn C.s Stelle hätte ich nicht nur fast, sondern tatsächlich einen Herzinfarkt bekommen, denn wenn ihr in dieser Einöde steckengeblieben wäret, hätte euch niemand retten können - oder? Jedenfalls seid ihr zwei offenbar nicht nur sehr abenteuerlustig, sondern auch stressresistent, aber das muß man bei einer solchen Tour wohl auch sein...